Warum der „Liebe Gott“ so ungern Bitten erfüllt?

Zugegeben, die Frage ist natürlich nicht ganz wörtlich gemeint, es sitzt ja nicht irgendwo dort oben ein alter Mann mit weißem Bart, der all unsere Gedanken liest und dann nach Lust und Laune entscheidet, was er damit so anstellt.

Aber es gibt durchaus etwas, das unsere Wünsche erfüllen kann, genau darum dreht sich schließlich auch das Thema dieser Webseite immer wieder.
Ob wir uns dies nun wissenschaftlich mit „Quantenfeld“ (Dr. Joe Dispenza*), oder neutraler als „Feld aller Möglichkeiten“ (Dr. Ulrich Warnke*), „Variantenraum“ („Alternative Space“, Vadim Zeland*) undsoweiter oder auch spirituell als „das Universum“, „mein höheres Selbst“ oder was auch immer vorstellen möchten, spielt dabei keine Rolle. Natürlich kann es auch „Gott“ sein.

Ich selbst verwende für mich am liebsten den Begriff „die Welt“.

Warum also mag die Welt unsere Bitten nicht wirklich?

Weil wir damit ihre unendliche Güte beleidigen. Weil wir mit einer Bitte in Frage stellen, dass die Welt immer bereit ist, uns zu geben, was wir möchten.

Warum der „Liebe Gott“ so ungern Bitten erfüllt?
Wir können einfach wählen!

Dabei ist genau das ihre Aufgabe, ihr Sinn! Weiter nichts.

Unsere Aufgabe ist es, dies anzunehmen und so der Welt zu helfen, ihren Sinn zu erfüllen. Unsere Aufgabe ist es, der Welt das Geschenk zu machen, die Erfahrungen zu verwirklichen und zu erleben, welche sie uns ermöglicht. 

Die Welt strebt nur danach, ihren Zweck zu erfüllen und das umso mehr, wenn wir bemerken und anerkennen, wie gut sie das macht.

Aber sie möchte keine Dankbarkeit für Selbstverständlichkeiten, solches Lob ist wertlos. Und auch kein Bitten und „Hereinreden“. Sondern Dankbarkeit dafür, mit welcher Hingabe und wie unglaublich gut sie das macht! Und dann – erfüllt sie all unsere Wünsche.

Klingt komisch? Warum der „Liebe Gott“ so ungern Bitten erfüllt?

Ok, wie würdet Ihr Euch vorkommen, wenn Euer Chef Euch plötzlich bitten würde, Eure ganz normale Arbeit zu verrichten. So als wäre das nötig, damit ihr überhaupt in Gang kommt, während ihr schon längst auf dem Weg seid? 

Würdet Ihr Euch nicht total verkaspert und vielmehr noch: herabgesetzt vorkommen?
Im besten Fall zumindest.
Es würde Euch vermutlich nicht nur verunsichern, sondern letztendlich auch verängstigen, denn wenn der Chef plötzlich derart „neben der Spur läuft“ – fährt er hoffentlich nicht bald die ganze Firma und damit Euren Job vor die Wand.

Jedenfalls Preisfrage 1: Würde so ein Verhalten, so ein Herabsetzen der Erwartungen, dazu führen, dass Ihr Eure Arbeit besser oder engagierter verrichtet?

Warum der „Liebe Gott“ so ungern Bitten erfüllt?

Und nun stellt Euch einmal vor, Ihr erledigt Eure ganz normale Aufgabe heute besonders gut, das kommt ja (hoffentlich) durchaus mal vor und kann hundert Gründe haben.

Chef merkt nix? Ernüchternd.
Chef moppert rum, dass immer noch nicht fertig? Ganz toll!
(Machen wir Menschen übrigens beides sehr gerne….)

Aber, was wenn er Euer Engagement bemerkt und heute ein paar lobende (= dankbare) Worte sagt – wie fühlt sich das diesmal an??? Gut? Ja? Wertschätzung und so?

Neue Preisfrage 2: Wie wirkt sich das auf Eure weitere Arbeit aus?

Alles klar also?

Warum der „Liebe Gott“ so ungern Bitten erfüllt?

Auch wir fühlen uns gut, wenn wir unsere Aufgaben mit einer gewissen Hingabe verrichten und dies angenommen und goutiert wird. Wenn wir aber schon im Vorfeld um Selbstverständlichkeiten gebeten werden – ist der Raum für jede Hingabe unsererseits direkt verbaut.

Wir können nicht über uns selbst hinaus wachsen, wenn wir um etwas bitten, das uns sowieso schon gehört. Damit verbauen wir den Weg für etwas Größeres von vorne herein.

Sinn macht das  nur, wenn wir „Mist gebaut“ und das erkannt haben. Demut (= Hingabe), Bitte um Vergebung und damit verbundene Hilfe aus der Misere. Das ist dann aber auch ein Bitten aus innerer Stärke heraus, aus Selbsterkenntnis, und nicht aus Mangel.

Im Grunde liegt hier der Spiegel zu der bekannten Aussage aus dem „Gesetz der Anziehung“, dass Wünschen ein Ausdruck von Mangel bedeutet und wir damit eben auch weiteren Mangel anziehen. Das ist der Teil in uns. Und das oben beschriebene ist der Gegenpart dazu außerhalb von uns.
Wünschen und Bitten bedeutet, der Welt die Selbstverständlichkeit der Güte abzusprechen und dann bekommen wir sie eben auch nicht.
Kurz, in beide Richtungen bedeutet Wünschen „etwas ist nicht da“ und da die Welt nur spiegelt – ist es dann eben auch nicht da.

Hier begründet sich auch, was Vadim Zeland (Reality TransSurfing*) mit „Outer Intention“ = „Äußerer Absicht“ umschreibt.

Die „Innere Absicht“ ist ein aktives Erschaffen-Wollen und funktioniert nur direkt in der materiellen/physischen Welt. Hier kann ich einen Kuchen backen, wenn ich einen möchte, oder arbeiten oder betteln, um (hoffentlich) Geld zu erhalten. Der Einsatz dieser „inneren Absicht“ ist tatsächlich recht umständlich und auch nur begrenzt möglich; aber für viele das einzige, was sie bewusst kennen.

Die „Äußere Absicht“ hingegen ist ganz passiv hinsichtlich des Erschaffens des Gewünschten, denn sie weiß, dass alles bereits für uns da ist – und dass das Erschaffen auch nicht unsere Aufgabe ist, sondern das Verwirklichen. Sie holt daher das Gewählte davon einfach nur zu uns bzw. richtiger: in unsere erlebte Realität.

Und wenn wir nicht aktiv (= bewusst) wählen, bekommen wir eben irgendwas (= konkret: unser Unbewusstes). Dann fangen wir bald an, etwas anderes zu wünschen als wir haben und bekommen erst recht nichts. Dann fühlen wir uns, naja, wie wohl – und wie reagiert ein Spiegel?

Wenn wir aber anerkennen, dass sowieso alles schon erschaffen ist und wir einfach wählen dürfen, dann ruft schon allein dies ein Gefühl von Dankbarkeit in uns hervor. Und was hatten wir oben? Richtig, Dankbarkeit ist das Ergebnis, dass wir etwas besonders Gutes erhalten haben.

Wie funktioniert der Spiegel?

Alles klar?

Sehr gut!

Warum der „Liebe Gott“ so ungern Bitten erfüllt?

Lesenswerter Nachsatz I:
Zugegeben, so etwas liest sich bisweilen etwas märchenhaft und erscheint „für das wirkliche Leben“ komplett unwirklich, weil wir zunächst nicht recht greifen können, wie wir das bewusst anstellen sollen und es deshalb am liebsten – der leichte Weg – auch nicht recht glauben wollen. Und was wir nicht glauben, tritt auch nicht ein, weil (ja, ihr wisst es, der Spiegel…).

Wir sind in dieser Hinsicht eben von klein auf entsprechend „programmiert“ und sollten vielleicht anerkennen, dass es ein wesentlicher Teil unserer Lebensaufgabe ist – diese zugleich falsche und doch auch nützliche „Programmierung“ wieder zu lösen.

Nützlich, denn wenn wir sie nicht hätten, wäre das mit der Dankbarkeit und Lebensfreude sehr schwierig bis unmöglich [sic!]
Die wunderbaren Gefühle von Dankbarkeit und Freude undsoweiter sind uns schließlich nur möglich, weil wir aufgrund der „falschen Programmierung“ auch die andere Seite kennen!

Tatsächlich, glaube ich, liegt hier irgendwo sogar der Sinn des Lebens verborgen.

Denn stellt Euch einmal vor, wir hätten diesen Zustand, aus dem Quantenfeld alles holen zu können, was gerade beliebt, bereits vollkommen erreicht oder sogar niemals verloren – wäre das nicht furchtbar langweilig und ohne jeden Reiz?

Lesenswerter Nachsatz II:
Es gibt wissenschaftliche Studien, dass Gebete funktionieren. Ist das nicht der beste Beweis, dass ich oben lauter Unsinn geschrieben habe?

Nun, da ist die Frage, was man unter einem Gebet versteht. Für etwas Beten ist kein Wünschen und Bitten!

Sondern tatsächlich das Hervorrufen von Herz-Gefühlen wie insbesondere Dankbarkeit. Quasi eine Visualisierung des bereits erfüllten Wunsches und dafür gleich die Freude und Dankbarkeit mit dazu.

Falls das Thema „Beten“ interessiert, kann ich hier sehr Gregg Braden: Verlorene Geheimnisse des Betens* empfehlen.

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