Heute möchte ich Euch ein kleines Freeware-Programm (Download für Windows, Mac, Ubuntu) für Affirmationen vorstellen:
Es ist eine ganz einfach einzurichtende gratis Desktop-Applikation von der Blog-Seite „Mind of a Winner“.
Das Programm blendet in gewünschter Häufigkeit und Länge vorgegebene (englisch) oder (viel besser!) selbst eingetippte Affirmationen oder Afformationen ein. Zusätzlich oder alternativ kann man auch Bilder statt Texte verwenden.
Man kann wählen, wie oft, wie lange und wo auf dem Bildschirm die Affirmationen erscheinen sollen und das war es schon. Mehr braucht es auch nicht.
Bei der kürzesten Anzeigedauer von nur 10 Millisekunden kann unser Bewusstsein die Einblendungen nicht mehr bewusst wahrnehmen und das Programm stört nicht den Arbeitsfluss, sondern bleibt scheinbar unsichtbar. Unser Unterbewusstsein hingegen bemerkt alles!
Das kleine Programm macht daher auf jeden Fall Sinn, wenn man mehrere Stunden am Computer verbringt.
Denn Affirmationen wirken bekanntlich in erster Linie über unser Unterbewusstsein, das man am besten durch Meditation (Vordringen ins „Betriebssystem“) – oder eben durch Wiederholung beeinflussen kann. Das reine Wahrnehmen von Affirmationen ohne das Ausgedrückte auch zu fühlen ist dabei zwar die uneffektivste Methode, aber auch die mit dem geringsten Aufwand.
Denn wenn beispielsweise alle 4 Sekunden eine Affirmation eingeblendet wird und man 5 Stunden am PC verbringt – sind wir schon bei unglaublichen 4.500 „Nachrichten“ an unser Subconscious Mind!
Zumal auf jeden Fall schon der Akt die gewünschten Sätze zu formulieren und einzugeben eine interessante Sache sein kann. Denn man muss sich ja doch irgendwie fragen, was man sich überhaupt so wünscht?
Bei der Wahl der Affirmationen sollte man ein paar Dinge beachten:
Am stärksten sind Affirmationen, die mit „Ich bin…“ beginnen („Ich bin glücklich“, „Ich bin liebenswert“, „Ich bin erfolgreich im Job“, „Ich bin stark“, „Ich fühle mich so wunderbar frei“ etc.)
Grundsätzlich vermeiden sollte man Verneinungen, denn das versteht das Unterbewusstsein nicht gut und interpretiert dann womöglich das Gegenteil. Also kein „Ich bin nicht ängstlich“; wenn es unbedingt sein muss, dann „Ich bin angstfrei“.
Eher würde ich solche verneinenden Affirmationen aber ganz vermeiden. Denn „ich bin angstfrei“ impliziert sehr stark, dass ich Angst haben könnte („angstfrei“ ist nur eine Umformulierung von „keine Angst“; besser wäre „ich bin mutig/stark/gelassen“ etc.).
Zudem sollten alle Affirmationen in der Gegenwart verfasst sein und nicht für die unbestimmte Zukunft. Also kein „Ich werde Millionär sein“, sondern „Ich bin reich“ oder „Ich fühle mich wie ein Millionär“.
Beziehungsweise, wenn sich die Zukunftsform gar nicht vermeiden lässt, dann gebt einen Zeitpunkt hinzu, z.B. „Ich werde noch dieses Jahr meinen Traumjob bekommen“.
Auf keinen Fall open end nur im Sinne von „es wird etwas passieren“. Auch ein „ich bin jetzt bereit“ ist nicht mehr als heiße Luft.
Ebenso darf man nicht vergessen, dass das Unterbewusstsein Worte wirklich wörtlich nimmt. Ein „Ich bin erfolgreich“ beispielsweise kann daher alles und nichts bedeuten. Man kann schließlich auch erfolgreich sich selbst sabotieren. Besser also konkret, beispielsweise „Ich investiere mein Geld erfolgreich.“
Last not least haltet Euch kurz und übertreibt nicht in dem Maße, dass es von vorne herein total unglaubwürdig für Euch ist (Millionär?).
Für die weniger bekannten „Afformationen“ gelten im Grunde die gleichen Regeln. Es handelt sich hierbei um Affirmationen in Frage-Form.
Also „Warum bin ich so glücklich?“, „Warum lieben mich alle Menschen, denen ich begegne?“
Ich persönlich finde das nicht so gut, denn es ruft mir gefühlt eher Widerspruch hervor. Man kann aber immer wieder lesen, dass Afformationen wirkungsvoller sein sollen als Affirmationen.
Vielleicht probiert es einfach aus.
Zu den Bildern, klar, Traumhaus, Traumstrand, Traumauto oder so. Schöne und glückliche Bilder.
Vermutlich wird es wesentlich wirkungsvoller, wenn Ihr bei Bildern etwas Zeit in eine Fotomontage investiert und ein Foto von Euch (und Eurem Partner?) mit einfügt.
Auch hier würde ich dann aber nicht zu hoch stapeln. Wenn es zu unglaubwürdig ist, könnte es vielleicht auch aufs Unterbewusstsein wie ein gestelltes Bild wirken oder, falls Ihr Euch zum Beispiel in einem Schloss zeigt, weil Ihr gerne so wohnen möchtet – sieht das Unterbewusstsein womöglich dann nur eine Besichtigung. Wobei, das kann ja auch spannend sein.
Wie so oft. Nehmt es ruhig ernst, aber nicht zu wichtig. Spielt ein bisschen damit rum. Es kann Spaß machen und wenn es am Ende auch noch wirkt – umso besser! Nicht zwingen. Erlauben.
[Die Software ist auf Englisch, aber ganz einfach. Falls jemand dennoch Hilfe braucht, schreibt mich sehr gerne einfach an].