Vor wenigen Tagen habe ich bereits einen Beitrag zum Thema Erlauben (statt Wünschen) veröffentlicht und mich lässt dieses faszinierende Thema seither nicht mehr so recht los.
Ich glaube, das ist ein Prinzip, das sich tatsächlich durch unser gesamtes Sein ziehen kann. Immer, wenn ich in einer Situation, wo ich gar nicht wählen kann – etwas will: dann schiebe ich das nur weiter von mir weg. Beziehungsweise, wenn ich will, dass etwas weg geht – dann kommt es erst recht.
Sei es in der Liebe, sei es im Schmerz, sei es im Job.
Denn wenn ich gar nicht wählen kann, dann kann ich den Willen beziehungsweise die Energie dahinter nicht in Tat umsetzen, sondern nur in (inneren) Widerstand, der sich als Unfrieden oder Sehnsucht Ausdruck verschafft. Und genau dies schicken wir dann in den „Spiegel“ – der uns eben jenes zurück gibt, statt unseren Wunsch. Eine Sackgasse. Zudem eine unangenehme.
Es spielt keine Rolle, ob es hierbei um Dinge in der Welt oder im Geist geht. Das Universum wird sich nicht mit uns verbinden, nur weil wir es „ganz doll“ wollen. Aber vielleicht, wenn wir es demütig einladen und ihm erlauben uns zu zeigen (spiegeln!?), wer wir wirklich sind.
Wie können wir nun in diesen sich ganz bestimmt wunderbar anfühlenden Zustand kommen, in dem wir den Dingen erlauben können, zu uns zu kommen?
Das Zauberwort heißt Selbstliebe. Natürlich nicht im narzisstischen Sinne, sondern vielmehr dass der Kopf mit etwas Demut versteht, das Herz zu lieben (das Herz liebt den Kopf sowieso).
Denn ich kann den Dingen unmöglich erlauben, zu mir zu kommen, solange ich mich unbewusst für nicht richtig liebenswert halte. Außerdem ist ein Mensch, der sich selbst wirklich liebt, per se schon glücklich – und folglich braucht er seine Wünsche auch nicht mehr sooo wichtig zu nehmen.
Darüber hinaus fürchte ich, kann man das „Erlauben“ nicht lernen, denn das wäre ein Paradox.
Und doch wir können ganz einfach dorthin kommen. So einfach, dass es schon wieder schwierig wird. Nämlich indem wir aufhören uns schlecht zu fühlen, wenn wir etwas wollen, das wir weder greifen noch erarbeiten können.
Werdet achtsam auf Euch und Eure Gefühle. Immer, wenn da etwas von Widerstand erscheint, dann legt den beiseite und beschäftigt Euch mit etwas anderem. Habt ein bisschen Vertrauen, dass die Welt Euch wohlgesonnen ist und sich das Ganze irgendwie auflösen wird (falls Ihr das nicht könnt: der Widerstand wird trotzdem nix bringen außer einem schlechten Gefühl).
Mal ehrlich, über wie viele Dinge habt Ihr Euch vor vielleicht ein paar Jahren geärgert, an die Ihr Euch jetzt noch erinnern könnt? War das demnach sooo wichtig? Wichtig genug, um negative Botschaften in den „Spiegel“ zu schicken?
Versucht, die Dinge sein zu lassen und lenkt Eure Gedanken bewusst auf etwas anderes. Das ist zunächst sehr schwierig, wird aber mit jedem Mal, das man es macht, leichter. Ja, mit der Zeit fängt man sogar an, über sich selbst zu lachen – und genau in diesem Moment wird man wie von Zauberhand offen für die Dinge, welche die Welt einem offeriert.
Es ist ein bisschen, als würde durch das Wegnehmen des „ich will aber“ ein freier Raum entstehen. Und wenn wir diesen nicht füllen, dann laden wir die Welt (oder unser Herz oder das Universum) ein, es für uns zu tun. Dann erlauben wir es. Dann passieren plötzlich genau die Dinge, die zunächst ungreifbar erschienen. Oder es kommt uns plötzlich eine neue Idee, was wir tun können, um näher zu unserem Ziel zu gelangen.
Wenn Euch die nötige Gelassenheit dazu in einer bestimmten schwierigen Situation zu schwer fällt, hilft vielleicht folgende Idee von Vadim Zeland:
Stellt Euch einfach vor Ihr seid Schauspieler in einem Film und werdet gerade in Eurer Rolle gefilmt.
Probiert das mal aus! Spielt mit Euren Gedanken und Vorstellungen. Nehmt Euch nicht zu wichtig.
Wir sind alle wertvoll, aber nichts und niemand ist wichtig.
Das zu verstehen, ist ein großer Gewinn.
Dein kleiner Text hat mir gut gefallen und mich nach einiger beruflicher Aufregung wieder zur Ruhe gebracht….?
Oh, dankeschön. ?